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Zusammenfassung des 1.Qualifikationsturniers zur OBERLIGA männliche A-Jugend in Zirndorf bei Nürnberg am 04.05.2025

    Lehrgeld bezahlt, aber eindeutig profitiert

    Der Abschluss der Saison 2024/25 liegt gerade gut einen Monat zurück, doch für die neu formierte mA des TSV HOF 1861 ging es am vergangenen Wochenende bereits wieder zurück auf die Platte …

    Nachdem die vergangene Saison aufgrund der dünnen Personaldecke auf dem undankbaren 6. Tabellenplatz in der ÜBOL abgeschlossen wurde, sollte durch das Aufrutschen der ehemaligen B-Jugend eine erstärkte A-Jugend-Mannschaft im ersten Qualifikationsturnier zur OBERLIGA antreten.

    Bereits das Teilnehmerfeld ließ erahnen, dass nicht nur unbekannte Gegner mit den Mannschaften       TSV Lengfeld (4. der abgelaufenen ÜBOL-Staffel NordWest) und JSG Fürther Land (Meister der abgelaufenen ÜBOL-Staffel Mitte) auf die Saalestädter warteten, sondern mit der HSG Weidhausen-Ebersdorf (3. der abgelaufenen ÜBOL-Staffel Nord) auch ein altbekannter Rivale im Rennen um die nächste Qualifikationsrunde dabei war.

    Von den 4 teilnehmenden Teams sichern sich nur die ersten 3 das Weiterkommen, während der 4. in der nächsten Saison in der ÜBOL seiner Staffel verbleibt.

    Die Hofer Truppe trat bereits am frühen Sonntagmorgen ihre Reise ins mittelfränkische Zirndorf an und sollte im zweiten Turnierspiel auf die Mannschaft des TSV Lengfeld treffen. Erste Eindrücke des laufenden Spiels zwischen JSG Fürther Land und HSG Weidhausen-Ebersdorf zeigten, welches spielerische Niveau die Oberliga-Qualifikation hat.

    Hofs Trainer Schlegel, der vom Mannschaftsbetreuer Drabsch unterstützt wurde und die wenigen mitgereisten Hofer Fans (Familien und Freunde:innen) konnten sich auf einen interessanten und abwechslungsreichen Turnierverlauf freuen.

    Der Coach gab seinen Jungs zum ersten Spiel das Motto: „Es gibt nichts zu verlierenhabt Spaß und zeigt euer Können …“ vor und schon begann das Abenteuer Oberliga-Qualifikation bei 2×20 Minuten Spielzeit …

    Hof tat sich als Underdog gegen den unbekannten und spieltechnisch starken Gegner aus dem Würzburger Umland schwer und geriet schnell nach einem 0:4-Lauf in Rückstand. Erst in der 5. Minute erzielte Drabsch L. das 1:4, jedoch antwortete der Gegner sofort zum 5:1 und 6:1. Hof hatte sichtlich Probleme mit der Schnelligkeit im Spiel und versuchte dies durch eine aggressivere Abwehr auszugleichen. Doch trotz einer 2-Minuten-Zeitstrafe für Zenkel P.  konnte sein Bruder auf Halb-Links, Zenkel L., zum zweiten Treffer einnetzen. Die Löwen aus Lengfeld bissen aber immer wieder zurück und erhöhten auf 8:2 in der 9 Minute. Kaum hatte Duchon J. das 3:8 für Hof geworfen, fand er sich im Anschluss für 2 Minuten auf der Bank wieder. Dennoch gelang Beyer M. in Unterzahl, der sich während des Turniers immer besser am Kreis in Szene setzen konnte, das 4:8 und es kam etwas Hoffnung bei den Saalestädtern auf.

    Aber auch Lengfeld zog die Zügel wieder an und verschaffte sich mit einem erneuten 4:0-Lauf zum 12:4 in der 15. Minute einen vorentscheidenden Vorsprung. Zu dieser Phase des Spiels war ersichtlich, dass Hof, lag es an der frühen Anreise oder dem spielerischen Niveau, noch viel nachzuholen hatte, denn dem 5:12 durch Herrmann T. folgte postwendend das 13:5 und 14:5. Hofs Trainer war zum Handeln gezwungen und nahm die Auszeit, doch es folgte wieder ein 4:0-Lauf der Lengfelder zum 18:5 Pausenstand.

    Einerseits gab es für Hof nichts zu verlieren, andererseits wollten sich die Saalestädter auch nicht blamieren und deshalb appellierte der Hofer Trainer an die Moral seiner Jungs und verlangte ein deutlich anderes Auftreten in den zweiten 20 Minuten.

    Drabsch L. nahm sich dies offenbar zu Herzen und erzielte mit viel Einsatz das 6:18 in der 23. Minute. Lengfeld seinerseits erhöhte auf 20:6 ehe Herrmann T. das 7:20 gelang. Die Abwehr der Wild Boys schien sich jetzt besser auf den Gegner bzw. das Spiel einzustellen, denn jeder Treffer der Lengfelder wurde mit einem Treffer der Hofer beantwortet und so konnten sich Langheinrich T. zum 21:8 und Büttner J. zum 22:9 im Score eintragen. Lengfeld erhöhte erneut auf 24:9 in der 32. Minute, bevor Zenkel L. das 10. und Duchon J. das 11. Tor für die Hofer warfen.  Dem 25:11 folgte ein 4:0-Lauf der Zenkel-Brüder und Beyer M. zum 25:15 in der 38. Minute, ehe dem TSV Lengfeld der Schlusspunkt zum 26:15 gelang.

    Bester Werfer auf Hofer Seite: Zenkel L. mit 4 Treffern

    Duchon J., Drabsch L, Beyer M., Herrmann T. mit jeweils 2 Treffern

    Mit der Hypothek eines verlorenen Auftaktspiels war der Druck im zweiten Spiel, welches gegen den späteren Turniersieger JSG Fürther Land folgte, für die Saalestädter bereits hoch, dennoch sollte sich die Mannschaft völlig anderes präsentieren als noch im ersten Match!!

    Nachdem in der Kabine die Köpfe nach unten gingen musste der Hofer Coach ein klein wenig mentale Aufbauarbeit leisten. Sicherlich war man als Underdog in das Turnier gegangen, aber dennoch bestanden grundsätzlich Chancen für die eine oder andere Überraschung zu sorgen … Und genau diese Einstellung sollte sich in der folgenden Partie auch den Zuschauern auf den Rängen zeigen.

    Der Gastgeber, JSG Fürther Land, hatte in seinem Auftaktspiel die HSG Weidhausen-Ebersdorf mit 28:24 geschlagen und konnte nach dem Verlauf des zweiten Spiels TSV Lengfeld vs. TSV HOF 1861  26:15 eher beruhigt auftreten, doch es zeigte sich, dass auch Favoriten nervös werden.

    Hof kam mit einer ganz anderen Körpersprache auf das Feld und ging in der 2. Minute durch Zenkel L. in Führung. Die JSG glich aus, aber Schubert M. ließ sofort das 2:1 folgen. Mit einem 2:0-Lauf drehte Fürth auf 2:3, ehe wieder Zenkel L. auf 3:3 ausglich und Duchon J. auf 4:3 erhöhte. Erneut folgte ein 2:0-Lauf zum 4:5 aus Hofer Sicht, doch diesmal blieb Hof am Ball. In Überzahl traf Herrmann T. 2-fach vom Strich zum Ausgleich 5:5 und 6:6 in der 15. Minute. Beim Stand von 6:7 für JSG Fürther Land wurden die Seiten gewechselt.

    Nach Wiederanpfiff erhöhte der Gastgeber auf 6:8, doch Duchon J. verkürzte in der 23. Minute auf 7:8. In der Folge schwächelte die bis dato gut arbeitende Deckung der Saalestädter, weshalb die JSG zum 7:9 vom Strich erhöhen konnte und Hof dagegen scheiterte. Erst Zenkel P. brachte mit dem 8:9 in der 25. Minute wieder Ruhe ins Spiel. Hof lief fortlaufend immer einem Rückstand 8:10, 9:11, 9:14 (in Unterzahl) hinterher, ehe erneut Zenkel P. – nach einer Auszeit der Hofer – das 10:14 markierte. Die Hofer Jungs wollten sich nicht ergeben und versuchten alles, sich Tor um Tor heranzuarbeiten.                                                  

    Dem 11:15 durch Zenkel L. folgte ein 3:0-Lauf zum vorentscheidenden 11:18 in der 38. Minute und dennoch … Hof verkürzte in den verbleibenden Minuten durch Beyer M. 12:18, Duchon J. 13:18 und erneut Beyer M. 14:18, ehe die JSG Fürther Land mit dem 14:19 den Deckel darauf setzte. Am Ende konnte Beyer M. nochmals sehenswert zum Endstand 15:19 einnetzen.

    Bester Werfer auf Hofer Seite: Zenkel L. mit 4 und Duchon J., Beyer M. mit 3 Treffern

    Zenkel P., Herrmann T., jeweils 2 und Schubert M. mit einem Treffer

    Nachdem auch HSG Weidhausen-Ebersdorf das zweite Spiel gegen TSV Lengfeld mit 15:23 verloren hatte, konnte nur der Sieger aus dem direkten Aufeinandertreffen zwischen TSV HOF 1861 und HSG Weidhausen-Ebersdorf in die nächste Qualifikationsrunde weiterkommen.

    Da alle 3 Hofer Gegner eine mit 14 Spielern besetzte Bank hatten, Hof dagegen „nur“ mit 10 Feldspielern agieren konnte, sollte sich im abschließenden Duell der Kräfteverschleiß bemerkbar machen …

    Der TSV HOF 1861 hatte dem Turnierfavoriten alles abverlangt, war dabei aber auch an seine eigene Substanz gegangen. Hofs Trainer wollte deshalb etwas in der Formation rotieren und ließ hierzu zunächst Zenkel L. und Langheinrich T. pausieren. Stattdessen sollten Zenkel P. und Herrmann T. für Torgefahr sorgen, was auch gelang. Einem 2:0-Lauf der HSG setzte Zenkel P. den Ausgleich zum 2:2 in der 7. Minute entgegen. Zunächst in Unterzahl – Duchon J. musste auf die Bank – und dem 2:3, warf Beyer M. das 3:3 und brachte seinen Gegenspieler ebenfalls mit 2 Minuten vom Feld. In dieser Phase ging es hin und her und keines der Teams konnte sich entscheidend absetzen. Einem Tor der HSG folgte der Ausgleich oder die Führung durch Hof: Zenkel P. 3:4, Beyer M. 4:5, 5:6, Herrmann T. 5:7 per 7M, Beyer M. 8:8, Schubert M. 9:9, Beyer M. 11:10 in der 20. Minute. Beim Stand von -2 wurden die Seiten gewechselt.

    Der Hofer Trainer versuchte nochmals seine Jungs zu pushen und wies auf die Notwendigkeit eines Sieges zum Weiterkommen hin. Mit zwei „frischen“ Kräften sollte die Wende in den zweiten 20 Minuten erreicht werden.

    Die HSG Weidhausen-Ebersdorf erwischte nach Wiederanpfiff den besseren Start und erhöhte auf 13:10, ehe Beyer M. und Zenkel P. zum Anschluss 13:12 trafen. Könnte Hof die Wende schaffen??            Der Gegner erhöhte auf +2 beim Stand von 14:12 in der 24. Minute, doch Zenkel L. vom Strich und Schubert M. von rechts Außen schafften den Ausgleich zum 14:14 in der 28. Minute. Wieder folgte ein 2:0-Lauf zum 16:14, ehe erneut Zenkel L. und Schubert M. zum Ausgleich zum 16:16 in der 31. Minute trafen. Beide Teams wussten zu diesem Zeitpunkt, was der Sieg bringen würde … Das Weiterkommen in die nächste Runde …

    Wieder legte der Gegner mit 17:16 in der 33. Minute vor und als Beyer M. zum „Verschnaufen auf die Bank gesetzt wurde“, schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Aber Drabsch L. hielt die Hoffnung mit dem 17:17 Ausgleich am Leben, auch wenn postwendend das 18:17 fiel. Hofs Trainer nahm seine Auszeit, um in den verbleibenden 6 Minuten nochmals die Kräfte seiner Jungs zu mobilisieren … und Herrmann T. nahm sich (s)einen Wurf und traf zum umjubelten 18:18-Ausgleich in der 38. Minute. 

    Zwei verbleibende Minuten, in denen sich das Weiterkommen oder Ausscheiden aus der Oberliga-Qualifikation entscheiden sollte … Ein Doppelschlag zum 19:18 bzw. 20:18 besiegelte letztlich die Niederlage für den TSV Hof 1861 und damit das Aus in der Qualifikation.

    Bester Werfer auf Hofer Seite: Beyer M. mit 6 Treffern

    Zenkel P. mit 4, Schubert M. mit 3, Herrmann T. und Zenkel L. mit jeweils 2 und Drabsch L. mit 1 Treffer

    Zusammenfassend war es eine neue Erfahrung, die die Wild Boys des TSV HOF 1861 in fremder Halle gegen unbekannte Gegner erleben durften. Auch wenn am Ende die Enttäuschung groß ist und das Ergebnis nicht das war, was sich alle erhofft hatten – eine zweite Runde in der Qualifikation zu spielen – alles in allem kann die Mannschaft mit erhobenem Haupt die Qualifikation verlassen und sich ab jetzt voll auf die neue Saison 2025/26 vorbereiten.

    In der kommenden Woche startet die mB in ihre Qualifikation zur ÜBOL mit dem ersten Turnier in Auerbach/Pegnitz. Bleibt zu hoffen, dass die Young Boys mehr Erfolg haben … Drücken wir die Daumen!!