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TSV HOF / FrankenPost 08.11.2025 / Interview mit Matthias „KIKI“ Weber, dem neuen Vorstand

    Herr Weber, warum nennen Sie alle „Kiki“?

    Der Vorsitzende des TSV Hof wird vor allem in Handballerkreisen schon sehr lange so genannt. Dabei bekam er seinen Beinamen bei einer anderen Sportart verpasst.

    Konradsreuth/Hof

    Matthias Weber ist mehr als nur ein halber Hochfranke. Der Vorstandsvorsitzende des TSV Hof stammt ursprünglich zwar aus Bergrheinfeld im Südwesten von Schweinfurt, doch bereits 1992 verschlug es den Diplomwirtschaftsingenieur beruflich nach Rehau, mit Wohnsitz in Konradsreuth.

    Seine neue sportliche Heimat fand „Kiki“, der es seit der C-Jugend mit dem Handball hält und in Handballerkreisen so genannt wird, in Hofzunächst als Spieler beim TSV. „Es kann gut sein, dass sie mich auch in anderen Vereinen, wie zum Beispiel der ‚Seelix’ von Helmbrechts/Münchberg, unter ‚Kiki’ kennen“, sagt Weber. Im Zeitraum als die alte Jahnhalle abgerissen und die neue gebaut wurde, führte ihn auch eine kurze Episode zum damals höherklassigen Verein nach Schwarzenbach. Doch sehr bald kehrte er zu seinem Wahlverein nach Hof zurück.

    Seitdem begleitete der heute 58-Jährige beim TSV die verschiedensten Funktionen als Trainer, Jugendtrainer, Schiedsrichter – insgesamt schon über 40 Jahre –, war zuletzt 14 Jahre Abteilungsleiter Handball und ist darüber hinaus mit seiner Frau auch in der Tanzgruppe des Vereins aktiv. Wegen seines unermüdlichen Engagements fand der scheidende Vorstand, Giselher Jäger, in dem einst Zugezogenen schließlich den lange gesuchten Nachfolger.

    So steht „Kiki“ Weber seit Mitte September an der Spitze des größten Breitensportvereins der Region. Neben der Rolle als Vorstandsvorsitzende des Gesamtvereins ist er in Doppelfunktion beim Handball nach wie vor noch Abteilungsleiter sowie Trainer der B-Jugend und freut sich, dass sich die gute Nachwuchsarbeit jetzt auch im Bereich der Erwachsenen des TSV wieder bemerkbar macht.

    Seinen Spitznamen bekam er jedoch schon wesentlich früher in der damals unterfränkischen Heimat verpasst. „Es ist die Abkürzung für Waikiki“, beginnt „Kiki“ mit der Erklärung, die allerdings nichts mit dem gleichnamigen Stadtteil von Honolulu, im Süden der hawaiianischen Insel O’ahu zu tun hat. „Es gab damals eine Eissorte, die so hieß.“

    Doch mit Webers Eiskonsum hat der „Kiki“ auch nichts zu tun. Den Namen erhielt er vielmehr beim Kicken mit den Kumpels. „Damals sind wir mit dem Bus in die Schule gefahren und haben bis zum Unterrichtsbeginn auf dem Schulhof immer noch eine Dreiviertelstunde gebolzt“, erinnert er sich an die Zeit in der fünften Klasse. Und da sein Vater Erich als Lkw-Fahrer damals an einen ganzen Schwung mit „Waikiki-Eis“ bedruckten T-Shirts kam, hatte Weber immer die gleiche Wechselklamotte für den Fußball vorm Unterricht. „Seitdem bin ich der Kiki.“ Denn der Name nahm vom Gymnasium sehr schnell den Weg in den Handballverein, wo er sich so richtig etablierte.

    Nach seinem Weggang nach Hochfranken lag der „Kiki“ aber erst einmal – Wortspiel – auf Eis – wegen Webers guter Kontakte jedoch nicht sehr lange. „Wir waren dann mal mit dem TSV zu einem Trainingslager in Bergrheinfeld und haben dort auch ein Freundschaftsspiel ausgetragen. Dort haben mich halt alle mit ‚Kiki’ angesprochen.“ So kam der Beiname auch schnell nach Hof – allerdings nur in Handballerkreisen. Darüber hinaus (privat schon immer) ist Weber in der Saalestadt weiterhin einfach Matthias.

    Interview geführt von Tino Peipmann, FP

    von links:
    2. Vorstand Olaf INNMANN; Vorstand MATTHIAS „KIKI“ WEBER; 3. Vorständin Franziska WEBER