Spitzenspiel zur Primetime in Ebern. Zum ersten Mal seit Jahren mussten die Hofer Herren in die unterfränkische Diaspora reisen um sich mit dem letztjährigen Zweiten der Bezirksklasse West zu messen. Genau wie die Hofer waren die Eberner zu diesem Zeitpunkt verlustpunktfrei. Letztlich sollten am Ende beide Teams weiterhin ungeschlagen bleiben. Aber der Reihe nach:
Die Hofer erzielten zunächst das 0:1 durch Richter. Allerdings sollte es dann mit der nächsten Führung bis zur 46. Minute dauern. Aufgrund der viel zu lockeren Abwehr der Hofer zogen die Gastgeber innerhalb von vier Minuten auf 4:1 davon und es sah schon fast nach einem einseitigen Samstagabend aus – gelangen der Heimmannschaft doch sogar No-Look-Anspiele an ihren Kreisläufer. Vor allem der beste Eberner Spieler Joseph Weiß (15 Tore/6 Siebenmeter) machte den Hofern das Leben immer wieder schwer.
Der TSV kam dann aber nach anfänglichen Abschlussschwierigkeiten besser ins Spiel. Insbesondere Außenspieler Sven Hannemann, der am Vorabend seinen 40ten Geburtstag feierte, erzielte das ein oder andere sehenswerte Tor, sodass die Hofer auf 9:8 verkürzen konnten. Dennoch nahm Coach Nützel eine Auszeit, um das Team nochmal an die Wichtigkeit des Spiels zu erinnern. Nach dieser Zäsur entwickelte sich langsam aber sicher der erwartete spannende Schlagabtausch. Das Spiel wurde härter, aber zu keinem Zeitpunkt unfair und beide Mannschaften zogen den Unmut des Schiedsrichters auf sich. War in den letzten Spielen die Siebenmeterquote noch eine Hofer Schwäche, so war es an diesem ein verwandelter Strafwurf durch Dippold der 18 Sekunden vor der Pause den 17:15 Halbzeitstand herstellte.
Selbiger musste allerdings bereits kurz nach der Halbzeit auf die Tribüne, als er durch eine wohl sehr harte Entscheidung des Schiedsrichters die rote Karte wegen Foulspiels sah. Vielleicht war das aber auch der Wachrüttler, den die Hofer in diesem Spiel gebraucht haben. In den folgenden zehn Spielminuten drehten sie das Spiel und gingen nach einem zwischenzeitlichen 23:23 in der oben schon angesprochenen 46. Spielminute mit 25:26 in Führung. Nun war es der andere Hofer Flügelspieler Tom Schwarz, der den Ball immer wieder am ansonsten stark aufgelegten Heimkeeper Luca Ospel vorbeilegen konnte. Aber auch sein Gegenüber H. Schade konnte nun die ein oder andere sehenswerte Parade auspacken. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide. Beim Stand von 28:31 mussten die Hofer eine Zeitstrafe gegen Richter hinnehmen und trafen im Gegenzug bei einem Siebenmeter leider nur den Pfosten. Als dann auch noch Riedel für zwei Minuten auf die Bank geschickt wurde und nunmehr nur vier Hofer auf der Platte standen, dachte man schon, dass dieses Spiel noch verloren gehen würde. In Unterzahl traf Hannemann jedoch sogar zum 30:32. Ebern glich aus, Fischer konnte die Hofer 22 Sekunden vor Schluss nochmals in Führung bringen. Mit Schlusspfiff erhielten die Eberner aber noch einen Freiwurf, der irgendwie seinen Weg an der Hofer Mauer und auch dem Hofer Keeper vorbei fand.
Letztlich feierten die Gastgeber den Punktgewinn wie einen Sieg, wobei bei den Hofern zunächst die Enttäuschung überwog, in letzter Sekunde doch noch einen Punkt abgegeben zu haben. Allerdings steht man weiterhin an der Tabellenspitze. Das Rückspiel am 01. März 2025 in der Hofer Jahnhalle muss so oder so gewonnen werden, wenn man Meister der Bezirksklasse Oberfranken werden möchte.
Für die Hofer spielten und trafen:
Schade H. – Hannemann (6), Riedel H. (4), Schade F., Fischer (6/4), Dippold (4/3), Richter (2), Schwarz (6), Braun (5), Geißer, Riedel B.
Besondere Vorkommnisse:
Rote Karte Dippold in der 34. Minute
Spielfilm:
0:1, 2:1, 4:1, 5:4, 6:4, 8:5, 9:8, 11:8, 12:10, 14:11, 14:13, 16:13, 17:15 / 18:15, 19:17, 20:17, 22:21, 23:23, 25:25, 25:27, 26:29, 28:31, 30:31, 32:32, 32:33, 33:33 //